LINGUISTISCHE ANALYSE DES FRAMES „CHARAKTER“ IM LITERAISCHEN DISKURS (anhand des Romans von H. Hesse „Das Glasperlenspiel“)
Abstract
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ein wichtiges Problem der kognitiven Linguistik zu behandeln, nämlich die Funktionsweise von charakterisierenden Framestrukturen im Diskurs der schöngeistigen Literatur zu untersuchen. Es wurde eine Analyse der Frame-Strukturen durchgeführt, die den Frame „Charakter“ im deutschsprachigen literarischen Diskurs repräsentieren. Der Frame wird als eine Struktur doppelter Natur – kognitiv und sprachlich – betrachtet. Es wurde zwischen den Fachtermini „Frame“, „Frame-Struktur“, „Terminal“ und „Terminalelement“ unterschieden. Die Terminalelemente (Füller), die die Terminals des Frames „Charakter“ repräsentieren, wurden analysiert und die Besonderheiten der Funktionsweise der entsprechenden Frame-Strukturen im Diskurs der deutschen schöngeistigen Literatur untersucht. Die durchgeführte Untersuchung hat gezeigt, dass die Frame-Strukturen eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung und dem Verständnis des Inhalts spielen, da sie als Träger der Beziehungen zwischen den sprachlichen Elementen fungieren, die thematische Kohärenz des Diskurses gewährleisten und somit zur adäquaten Interpretation der Pragmatik des Autors beitragen. Als Ergebnis der durchgeführten Analyse wurde festgestellt, dass die Terminalelemente, die die menschliche Natur beschreiben, die bedeutende Rolle bei der Darstellung der Charaktere der handelnden Personen spielen, denn sie erscheinen als wichtige diskursive Komponenten, die die inhaltliche Einheitlichkeit der darstellenden Frame-Strukturen im literarischen Diskurs gewährleisten.
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