DIE METAMODERNEN ASPEKTE DES KONZEPTES FREUDE: LITERATURWISSENSCHAFTLICHER DISKURS
Abstrakt
Der vorgeschlagene Artikel analysiert die Denk- und Weltanschauungsaspekte der zeitgenössischen Geisteswissenschaften im Hinblick auf die terminologische und semantische Institutionalisierung der Metamoderne als des heute führenden ästhetischen Wissenschaftsparadigmas. Die Variabilität der semantischen Konstanten der menschlichen Existenz führt zu einer aktiven Suche nach mentalen Grundstrukturen, um die sich das Bedeutungs- und Wertesystem eines metamodernen Menschen, der in der Lage ist, neben der künstlichen Intelligenz zu (über) (er)leben und dennoch eigenes „Ich“ zu bewahren. Eines der herrschenden Konzepte der metamodernen Weltsicht ist das Phänomen der FREUDE als eines der schöpferischen Prinzipien, die dem modernen Menschen, dessen (Selbst-)Bewusstsein aus sich semantisch gegenseitig ausschließenden und zugleich widersinnig verwandten Phänomenen, Erfahrungen, Emotionen usw. gewoben ist, natürlich innewohnen und emotional notwendig sind. Ein kulturphilosophischer Rückblick auf die Entstehungsphasen des FREUDE-Paradigmas (von der Antike bis zur postklassischen Wissenschaft) ermöglicht es uns, die Muster der semantischen Funktionsweise dieses Weltanschauungselements in der metamodernen Perspektive nachzuzeichnen. Die Analyse der Besonderheiten der künstlerischen Verkörperung des FREUDE-Konzepts in der literarischen Behandlung der Wirklichkeit erlaubt es uns zu klären, wo die Grenze zwischen der realen und der künstlerischen metamodernen Welt liegt, inwieweit der Prozess der semantischen Modellierung und Rezeption identifiziert werden kann und inwieweit er im Kontext des neuen ästhetischen und ideologischen Programms unserer Zeit angemessen sein könnte.
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