TERMINOLOGIE DER INGENIEURPSYCHOLOGIE IM DEUTSCHEN: STRUKTURELLE UND SEMANTISCHE ASPEKTE
Abstrakt
Der Artikel widmet sich der Beschreibung des Begriffssystems der deutschen Ingenieurpsychologie, d.h. einer wissenschaftlichen Disziplin, die die Prozesse der informationellen Interaktion zwischen Mensch und Technik analysiert. Die Entstehung dieser Disziplin ist auf den rasanten wissenschaftlich-technischen Fortschritt sowie auf die steigenden Anforderungen an die psychische und intellektuelle Sphäre des Menschen im Arbeitsprozess zurückzuführen. Bei dem analysierten Material handelt es sich um eine kontinuierliche Stichprobe von 4565 Begriffen und Begriffskombinationen aus der Ingenieurpsychologie in deutscher Sprache. Die Analyse zeigt, dass zusammengesetzte und abgekürzte Begriffe überwiegen, gefolgt von Begriffskombinationen, abgeleiteten Wörtern und einfachen einwurzeligen Begriffen. Die Wortbildungsarten der abgeleiteten Derivate (Präfixierung, Suffixierung, Präfix-Suffix-Bildung) werden im Detail analysiert. Besonderes Augenmerk wird auf zusammengesetzte, meist zweikomponentige Begriffe gelegt. Die Merkmale der Polysemie und Synonymie, die in der Terminologie der Ingenieurpsychologie weit verbreitet sind, werden analysiert. Die Gründe für das Auftreten zahlreicher synonymer Reihen, einschließlich des Einflusses der englischsprachigen Terminologie, werden erläutert. Metaphorische und eponyme Begriffe, die Schwierigkeiten bei der Entschlüsselung verursachen können, werden gesondert analysiert. Das Vorhandensein einer vielfältigen und umfangreichen Terminologie deutet auf die allmähliche Herausbildung der Ingenieurpsychologie als wissenschaftlicher Disziplin hin. Eine umfassende Studie, die sich auf umfangreiches empirisches Material stützt, ermöglicht es, die Besonderheiten des terminologischen Apparats dieses Wissensgebiets und die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten seiner Entwicklung aufzuzeigen.
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